18.Caputher See-Lauf / 03.01.10

  • Das war mein zweiter Schneewettkampf in diesem Winter und fast ebenso anstrengend, vor allem wegen einer 1km langen Uferwegpassage, die komplett mit festgetretenem und von den Läufern wieder aufgewühltem Schnee bedeckt und dazu noch zum Wasser hin abschüssig war. Dort konnte man sich nur durchkämpfen und hoffen, dass die Kraft für die zweite Runde auf dieser Passage noch reichen würde.
    Es gab aber auch leicht zu durchlaufende Abschnitte, wie die durch das Dorf. Kurz nach dem Start sollte man eigentlich auf dem matschigen Bürgersteig laufen, dieser Abschnitt wurde extra mit Flatterleinen markiert. Doch die meisten Läufer vor mir sind auf die asphaltierte Fahrbahn gelaufen und hatten sofort ein wesentlich höheres Tempo drauf, als ich auf dem Gehsteig. Da dachte ich mir natürlich: Diesen Fehler machst du nicht noch mal und bin auf der zweiten Runde ebenfalls unter der Flatterleine durch und auf der, wahrscheinlich für den Lauf gar nicht freigegebenen, Fahrbahn gelaufen. Dadurch hatte ich nun meinerseits gleich ein paar Sekunden Vorsprung auf die Läufer in meiner Gruppe gewonnen.
    Hinterher fragte ich den Läufer, der bis zu dieser Stelle noch dicht an mir dran war, warum er nicht ebenfalls runter auf die Fahrbahn gekommen sei und hatte schon Angst, er wäre stinksauer, weil ich mir ja eigentlich einen unzulässigen Vorteil verschafft hatte. Aber er meinte nur, er sei wegen seiner Spikes auf dem Gehweg geblieben. Da war ich doch froh, mir nicht ebenfalls so etwas zugelegt zu haben.
    Dafür kaufte ich mir am Vortag die Kanadia TR 2 von Adidas, wegen ihrer extrem stark profilierten Sohle. Damit bin ich gut klar gekommen, obwohl sie ja noch gar nicht eingelaufen waren. Die werde ich jetzt immer für Cross- und Schneeläufe einsetzen und vielleicht auch auf dem Rennsteig.
    Caputh und Umgebung ist wirklich ein sehr schöner Ort an der Havel und natürlich auch die Wettkampfstrecke, aber das trifft ja auf alle Läufe zu, die um Seen herumführen. Mit 170 Teilnehmern auf der 10km Strecke ist der Lauf auch gar nicht so klein. Auf der 5km Strecke waren es sogar 240. Man hätte auch beide Strecken laufen können, denn zwischen dem Start der 5km und der 10km waren 35min Zeit.
    Die Siegerehrungen zogen sich leider ewig hin, weil die ersten 3 jeder Altersklasse aller 3 Wettkämpfe, es gab auch noch einen 2km Lauf für Kinder, mit einer Urkunde bedacht wurden. Als ich auf dem Treppchen stand, war ich der einzige meiner Altersklasse, der noch so lange gewartet hatte.
    Alles in allem ist dieser Lauf wirklich zu empfehlen. Die Anfahrt ohne Auto ist überraschend einfach: Mit RE nach Potsdam und mit Bus bis Caputh dauert kaum eine Stunde.