6. Ultra-Marathon von Ouarzazate, dem Tor zur Wüste
Am 17. März 2013 mal wieder ein Lauf durch die Wüste. GPS-vermessene 33 km rund um Ouarzazate im Süden Marokkos. Nannte sich „Ultra-Marathon“ – Bescheidenheit ist keine marokkanische Tugend. Ein anstrengender Rundkurs, zum Teil über Sand und Geröll, mit mehreren Steigungen und zeitweise steifem Gegenwind, landschaftlich aber einmalig (wenn man die Wüste spannend und nicht eintönig findet). Die Organisation engagiert, aber nicht immer effizient. An den ersten zwei Verpflegungspunkten gab es für die langsameren Läufer kein Wasser mehr – und es war heiß und trocken. Dann kam aber auf einem der Straßenabschnitte ein Versorgungsfahrzeug mit Wasserflaschen vorbei.
In Erinnerung an Jans Tipp von vor nen paar Jahren hatte ich aber meinen Gürtel mit eigenen Getränken mit. Sonst hätte ich wahrscheinlich schon bei km 10 schlapp gemacht. Ist wirklich verdammt trocken, schon am Anfang der Wüste. Gerettet hat mich auch ein Gel so bei zwei Dritteln der Strecke, als die Energie-Reserven verbraucht waren. Es gab zwar Verpflegungspunkte, aber im wesentlichen nur mit Datteln. Dafür war die Wasserversorgung ab der Hälfte der Strecke tadellos.
Stimmung unter den Läufern nett.
Diesmal ein knapper Sieg der Hauptstadt im internen Berlin-Brandenburg-Duell.
Der Lauf war außerdem Anlass für eine Tour in den Süden Marokkos (1300 km in dreieinhalb Tagen, zum Teil über sehr schlechte Straßen, aber in tief beeindruckende Gegenden fern von den Hauptrouten durchs Land).
Wir laufen nicht nur zum Spaß, sondern werben auch für unser Land :
http://www.facebook.com/german.embassy.rabat
Ach ja, das Ergebnis :
3:26:30 h netto (meine eigene Zeitmessung) macht bei 33 km ordentliche 6:15 min/km. Bin ich mit zufrieden. Bruttozeit laut offizieller Zeitmessung 3:26:39 h, Platz 83 von 103 Finishern und bester Deutscher (auch wenn ich in der Wertung als Marokkaner geführt werde).
Erzähle gerne mehr, wenn ich im April wieder in Berlin bin.
Christoph
