Autorin: Kerstin
Verfasst am: 17 Mai 2009 14:31 Titel: GutsMuths-Rennsteiglauf, 16.05.2009
Auch am Tag danach hält die Euphorie nach dem vollbrachten Rennsteig-lauf noch vor, auch wenn es diesmal „nur“ der Halbmarathon war, zu dem ich mich –Nikolaus sei Dank! – „aufgerafft“ hatte. Ein wenig dicht nach den 25km vom letzten Wochenende, aber am Ende „passte“ alles doch recht gut.
Der Halbe unterscheidet sich vom Marathon, den ich in den Vorjahren gelaufen bin, nicht nur durch die Strecke und eine höhere Teilnehmerzahl, auch durch eine größere Hektik am Start (7.30 Uhr), auch fehlte z.B. das gemeinsame Singen des Schneeschuhwalzers. Ein Grund mehr, wieder auf den Marathon (oder mehr?) umzusteigen, außerdem gibt’s beim Marathon und Super-Marathon im Unterschied zum Halbmarathon eine Medaille.
Am Vorabend sah alles noch nach einem Regenlauf aus, es schüttete. Aber am Lauftag selbst blieb es bis ans Ziel trocken, es kam sogar noch die Sonne heraus. Die Wege waren entsprechend aufgeweicht, also ein Muss für alle, die Crosslauf mit Schlamm und richtig Modder mögen (bei der Wahl der Laufschuhe zu berücksichtigen)!
Start für die Halbmarathonis war in Oberhof, 820m hoch gelegen. Es gab einen Startschuss für alle, die Läufer waren nach Blöcken sortiert. Im Block 2 kam ich ganz gut weg, auf jeden Fall besser als bei den 25km von Berlin. Natürlich sind Wanderwege enger und es gibt immer mal kleine „Staus“. Die Anstiege hielten sich in Grenzen, dennoch war ich erleichtert, als ich das Schild Höchster Punkt der Strecke 973m am Großen Beerberg bei km7 passierte. Schlimmer als die Anstiege empfand ich mitunter die Passagen bergab, oft recht steinig. Da war Konzentration gefragt – wie eigentlich fast auf der gesamten Strecke. Allerdings führten diese Abstiege auch zu enormen „Tempoverschärfungen“, sodass ich das etwas langsamere Tempo bergauf wieder ein wenig ausgleichen konnte. Die Verpflegung unterwegs (2 Verpflegungspunkte bei km 9,5 und 15,7) und am Ziel war perfekt – Wasser, Tee, Cola, Obst.
Das Publikum steht nicht so dicht wie beim Berlin-Marathon, aber es ist zu spüren, dass es ein Traditionslauf ist, es fanden sich selbst im Wald immer wieder Enthusiasten, die uns anfeuerten.
Am Ziel: Der Sportplatz in Schmiedefeld war eine einzige Festwiese. Vom Köstritzer über die Thüringer Bratwurst bis hin zu leckeren Waffeln – natürlich mit Sahne! – war alles zu haben. Ich hatte im Ziel durchaus das Gefühl, es hätte noch weitergehen können. Ich fühlte und fühle mich noch richtig gut, also die Frage – welche Strecke wähle ich nächstes Jahr?? Es heißt nicht umsonst einmal Rennsteig – immer Rennsteig. Landschaft und Atmosphäre sind einfach sehr schön!
Schlichtweg beeindruckend natürlich die Supermarathonis, die "Königsläufer"! Als ich irgendwann auf der Strecke das km-Schild für die wahren Rennsteigläufer sah, und zwar mit der Aufschrift km 63, dachte ich nur Hut ab!
Mit dem Busshuttle von Schmiedefeld zum Startort Oberhof fuhren wir an den Supermarathonis vorbei, die bereits mehr als 6h unterwegs waren, ca. 1 Laufstunde noch von Schmiedefeld entfernt – und die schlichen nicht etwa, sie liefen in zügigem Tempo!
Jan, echte Hochachtung! Ich bin sehr gespannt auf Deinen Laufbericht!
Wolfgangs Vorschlag, nächstes Jahr mit der Laufgruppe an den Rennsteig zu fahren, finde ich super. Für alle, die mit dem Gedanken spielen oder nach neuen Herausforderungen/Zielen suchen – der Termin für den Rennsteiglauf liegt im nächsten Jahr am 8.Mai.
Halbmarathon : Start in Oberhof (um 7.30 Uhr), Anstiege 282m, Abstiege 391m
Marathon (43,5km) : Start in Neuhaus (um 9.00 Uhr), Anstiege 667m, Abstiege 736m
Super-Marathon (72,7km): Start in Eisenach (um 6.00 Uhr !), Anstiege 1490m, Abstiege 989m
Ziel für alle ist Schmiedefeld (711m NN)
Weitere Daten sind unter http://www.rennsteiglauf.de zu finden.