14. Drei-Talsperren-Marathon, 19.09.2009

  • Ort: Eibenstock (Erzgebirge)
    Strecke: Marathondistanz, aber auch HM sowie 8km möglich; desweiteren Rad über 100, 50 und 30 km
    Meldung: über Internet möglich bzw. Nachmeldung (+5€)
    Meldegebühr: 20€
    Shirt: nein, dafür gabs ein kleines Handtuch
    Finishermedaille: nein, aber für alle AK-Sieger gabs eine Medaille :D
    Duschen und Umkleiden: ausreichend vorhanden
    Verpflegung: ca. alle 7km; ab km 35 gab es noch 3 Stationen, was ich super fand, da ich doch ziemlich dehydriert war
    Wetter: sonnig und knapp über 20°C, also etwas zu warm
    Markierung: jeden Kilometer, allerdings gewöhnungsbedürftig da herabzählend
    Boden: ca. 25% Asphalt, der Rest Waldboden aus Split, schön festgefahren und somit super zu laufen; allerdings auch 3 kurze Abschnitte wo große Steine rum lagen, also Laufen mit erhöhter Vorsicht wegen Umknicken
    Streckenprofil: sehr anspruchsvoll (für Läufer mit Rennsteigerfahrung wahrscheinlich ein Klacks)
    Teilnehmeranzahl: mit 72 sehr übersichtlich
    Zuschauer: das Stadion war gut gefüllt, der Rest, der an der Strecke stand hätte ich mühelos mit zählen können
    Verlauf: zunächst gings es 1km leicht bergab durch die Altstadt von Eibenstock und anschliessend, die nächsten 7km insgesamt 300m bergan zum höchsten Punkt des Marathons („Spinne“ auf glaub ich 913m). Ich hatte mir vorgenommen, den ersten Anstieg ja nicht zu schnell angehen zu lassen, bin ihn in ca. 5:30min/km angegangen. Wurde natürlich prompt von der Hälfte der Läufer überholt und musste mich zwingen nicht schneller zu laufen, da ich mich nicht zu sehr abhängen lassen wolte. Danach ging es dann steil bergab nach Carlsfeld. Unten angekommen wartete schon der nächste Anstieg zur Talsperre Carlsfeld und die ersten Läufer, die den zweiten Anstieg um einiges langsamer angehen lassen mussten als den Ersten. Anschliessend führte der Weg dann leicht bergab nach Wildenthal, sodass man das Tempo anziehen und die nächsten Läufer kassieren konnte. Nach dem Ort dann der nächste Anstieg (ca. 100m auf 1,5km), wenn man den geschafft hatte wurde man mit 15km bergab belohnt, wobei u.a. die Talsperre Sosa überquert wurde. Allerdings gab es zwischendurch zwei kurze aber richtig giftige Anstiege, die man sich hochquälen musste. Die letzten 10 km gingen dann leider fast nur noch bergan, bei km 34 dann der größte Motivationsschub, den es überhaupt geben kann: ein Schild, das den tiefsten Punkt des Marathons mit 477m auswies. Also hab ich gewusst, dass es noch 150m bergan gehen muss; die Oberschenkel waren schon ziemlich schwer und ich hatte überhaupt keine Lust mehr, hab sogar kurz ans Aufgeben gedacht, mich dann allerdings doch irgendwie überwunden und bin die letzten Kilometer angegangen. 2km vor dem Ziel wurde es dann noch mal etwas steiler und nun mal eine kleine Kritik an der Organisation: der 8km Lauf wurde sogar gestartet, dass ich ausgerechnet dort mit „Gegenverkehr“ zu tun hatte. Als ich dann ins Stadion einbog und der Sprecher durchsagte, dass ich Zweiter sei, war ich natürlich erst mal leicht überrascht aber auch ein wenig stolz auf mich selber, vor allem weil ich die letzten Kilometer durchgezogen hatte.
    Fazit: Ein landschaftlich super Lauf, gerade über die drei Talsperren hatte man sehr gute Ausblicke, allerdings ein vom Streckenprofil her sehr anforderungsvoller Lauf. Vor allem die letzten Kilometer bergan kosten Überwindung, sind aber auf jeden Fall in einer guten Zeit zu bewältigen, wenn man wie ich den ersten Anstieg nicht zu schnell angegangen ist. Das Einzige, was die Organisatoren überdenken sollten, sind die Startzeiten, damit es nicht zu Behinderungen kommt. Aber trotzdem werde ich nicht das letzte Mal dabei gewesen sein.

    Almost any runner can do a great workout now and then, but consistency is the key to productive training. (Jack Daniels, PhD)

  • Gratulation zu dieser Top Leistung auch von mir. Toller Bericht. Landschaftslaeufe sind immer etwas feines, gerade wenn die Teilnehmerzahl so uebersichtlich ist. Nur faellt es dann umso schwerer sich auf die letzten Km zu ueberwinden.


    Weisst du noch ein paar Zwischenzeiten?

  • Wie kann man als zweitschnellster Läufer ans Aufgeben denken?
    Auf dem Rennsteig gibt es immer ein paar hochengagierte Zuschauer, die dir deine Plazierung ansagen. Das motiviert doch sehr, zumindest, wenn man so weit vorne ist.
    Die ersten Km in 5:30 zu joggen und sich erstmal weit zurückfallen lassen - so viel Selbstdisziplin hätte ich wohl nicht aufgebracht. Für den ersten Marathon ist das wirklich erstaunlich abgeklärt.
    Jan

  • Habs mit den Zwischenzeiten leider nicht so genau genommen, aber ich glaub auf die ersten 10 km hab ich 54min gebraucht. Die HM-Distanz hab ich in ca. 1:40 geschafft, danach weiß ich auch nicht mehr. Bergab konnte man ziemlich schnell laufen, da waren ohne Probleme Zeiten um 3:45 min/km drin. Ach so, und auf dem Schlussanstieg bin ich immer knapp über 5 min gelaufen. Das hat mir ein wenig geholfen, hab schon gedacht, dass ich laufe.


    Hab ja nicht gewusst, dass ich zweiter bin, habs erst im Stadion erfahren. Zwischendurch hatte mir mal jemand gesagt, dass ich Neunter bin. Das ich den Sechsten überholt hab, weiß ich noch, doch dann bin mit dem Zählen durch einander gekommen :oops:

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