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Der Kenianer Geoffrey Mutai hat den Marathon-Weltrekord von Laufidol Haile Gebrselassie pulverisiert - eine neue Bestmarke aber dennoch nicht erzielt. Der 29-Jährige Mutai gewann den 115. Boston-Marathon auf dem schnellen Pflaster im Bundestaat Massachussetts in offiziellen 2:03:02 Stunden. Da die Strecke jedoch abschüssig war und zudem ein starker Rückenwind herrschte, wird diese Zeit nicht als neuer Rekord geführt. Dies gab der Weltverband IAAF bekannt.
Damit gelten die am 28. September 2008 beim Berlin-Marathon erzielten 2:03:59 Sekunden von Haile Gebrselassie weiter als Maß aller Dinge.
Auch der hinter Geoffrey Mutai zweitplatzierte Landsmann Moses Mosop unterbot bei kühlen Temperaturen und teilweise starkem Rückenwind in 2:03:06 Stunden die alte Bestmarke des inzwischen schon 39 Jahre alten Haile Gebrselassie noch deutlich. Dieser war am 28. September in Berlin in 2:03:59 Stunden als erster Läufer unter 2:04 Stunden geblieben.
Haile Gebrselassie war beim ältesten Stadtmarathon der Welt nicht am Start. Der Läuferstar hatte am Sonntag in Wien (Österreich) einen Halbmarathon in 60:18 Minuten gewonnen. Sein Ziel ist Olympiagold in London (Großbritannien), nachdem er Monate zuvor einen Rücktritt vom Rücktritt vollzogen hatte.
Caroline Kilel schnellste Frau
Einen nochmaligen Weltrekord hält Haile Gebrselassie für sich kaum noch für möglich. Zu einer Steigerung seiner eigenen Bestmarke meinte er vor seinem Rennen in Wien: "Das wird schwierig. Es war eine sehr schnelle Zeit." Der Marathon-Weltrekord war der letzte von Haile Gebrselassie auf einer olympischen Distanz.
Bei den Frauen siegte in Boston Mutais Teamkollegin Caroline Kilel in 2:22:36 Stunden mit zwei Sekunden Vorsprung auf die US-Amerikanerin Desiree Davila. Rang drei ging an Kilels Teamkollegin Sharon Cherop (2:22:42 h). Beste Europäerin war die Ukrainerin Yulia Ruban mit 4:24 Minuten Rückstand auf die Siegerin.
Leistungsexplosion
Geoffrey Mutai, im vergangenen Jahr Zweiter beim Berlin-Marathon, vollzog beim 19. Sieg eines Kenianers in Boston eine wahre Leistungsexplosion. Der Fünfte der Cross-WM hatte zuvor eine persönliche Bestleistung von 2:04:55 Stunden, erzielt am 11. April 2010 in Rotterdam. Damit war er in der "ewigen Bestenliste" die Nummer sieben. Boston zählt wie Rotterdam zu den schnellen Marathonstrecken.
Geoffrey Mutai ist das älteste von insgesamt neun Kindern. Er stammt aus dem Koibatek District in der Rift Valley Provinz. Sein Marathon-Debüt hatte er 2007 in Eldoret in seiner Heimat Kenia absolviert. Bei dieser Gelegenheit wurde sein Manager Gerard van de Veen aufmerksam auf das Talent.
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