Beiträge von kolbh

    Großartige Zeiten, gratuliere euch allen. Vor allem die Zeit von Hervé auf der 25 km-Strecke ist gewaltig. Da ist eigentlich die 1.30-Schwelle auf der Halbmarathon-Distanz und die 3.15 auf der Marathonstrecke vollkommen realistisch beziehungsweise in Reichweite. Gute Regeneration.

    Der Spreewald-Marathon ist mein 6. Lauf über die Königsdistanz. Gemeldet hatte ich hier eigentlich aus zwei Gründen: Zum einen stellt er einen schönen Abschluss meiner Elternzeit dar, zum anderen war ich gezwungen, nachdem mich das Losglück für den Berliner Marathon ignoriert hat, mir einen Ersatzlauf zu suchen. Ich sollte es nicht bereuen.
    Der Spreewald-Marathon ist eingebettet in ein umfangreiches Sportwochenende im Spreewald, das neben Laufen, auch Radfahren, Inlineskating, Paddeln, Walken etc. umfasst. Wettbewerbsorte sind Lübben, Lübbenau und eben Burg, Start und Ziel des Marathons. Nach Burg mit der Bahn bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen ist fast unmöglich, angebunden an das Schienennetz ist der Ort nicht. Die Anreise mit dem Auto geht aber fix (ca. 1,5 h) und ausreichend Parkplätze sind auf jeden Fall vorhanden.
    Der Startschuss ist um 10.30 h, insofern ist eine bequeme Anreise aus Berlin zu humanen Zeiten ohne Probleme möglich. Allerdings starten um 10.30 h nicht nur die etwa 300 Marathonläufer, sondern auch einige hundert Halbmarathonläufer und 10 km-Läufer, so dass am Start doch ein ziemliches Gedränge herrscht. Ich stehe recht weit hinten mit der Folge, dass ich auf den ersten beiden Kilometern nicht so recht den Rhythmus finde und permanent am überholen bin. Spätestens ab km 3 oder 4, als die 10 km-Läufer bereits abbiegen, ist aber ausreichend Platz vorhanden.
    Nun merkt man auch, warum sich der Lauf in der Szene zunehmender Beliebtheit erfreut. Die Landschaft ist wunderschön. Hier bereue ich es manchmal, dass ich unter dem Diktat der Uhr unterwegs bin und wünsche mir, einen solchen Lauf einfach mal zu nutzen, um sich umzusehen und die Landschaft wahrzunehmen. Man läuft auf abgesperrten Landstraßen, kleinen Dorfstraßen oder eben über Feldwege; Storchennester samt Bewohner sind keine Seltenheit, für einen Städter ist das doch noch etwas Besonderes.
    Kurz vor dem Ortseingang nach Burg biegen die Marathonläufer dann ab und begeben sich über ein kurzes Zwischenstück, das von Halbmarathonläufern nicht gelaufen wird, auf eine zweite Runde. Eigentlich bin ich kein Freund von Zwei-Runde-Kursen. Hier lohnt es sich aber allemal. Die Verpflegungspunkte sind zahlreich, das Angebot ist ebenfalls ordentlich (Wasser, Cola, Iso, Apfelschorle, Kekse, Bananen und natürlich Gurken, dazu Schwämme zum Abkühlen), allerdings könnte die Ausgabe der Getränke auf der ersten Runde sicherlich optimiert werden. Auf der zweiten Runde, die man meist auf sich gestellt absolviert, kann man vor jedem Getränkestand durch Zuruf „seine Bestellung aufgeben“ und man erhält dann die gewünschte Erfrischung. Zuschauer gibt es außer vereinzelten „Schaulustigen“ eigentlich nur in Burg selbst, auf der Zielgerade ist auch ein bisschen was los, gerade auf den letzten Metern wird man ordentlich angefeuert.
    Mit meiner Leistung bin ich einerseits sehr zufrieden. Die Netto-Zeit von 3.26.49 h stellt eine PBZ dar. Die bisherige Bestmarke von 3.28 vom Münster-Marathon 2012 ist damit deutlich unterboten worden, zudem ist das der dritte Marathon unter 3.30. Allerdings habe ich auf der zweiten Hälfte richtig Federn lassen müssen, weil ich viel zu schnell angegangen bin. Bei km 21 stand die Uhr bei irgendetwas mit 1.38, so dass die zweite Hälfte um die 10 Minuten langsamer gewesen sein dürfte. Dis zeugt nicht von einer klugen Renneinteilung, so dass man eigentlich davon ausgehen kann, dass bei etwas klügerem Agieren vielleicht noch etwas mehr drin gewesen wäre. Zudem hatte ich auch nur zwei Gels dabei, das zweite hatte ich mir auch schon bei km 24 gegönnt. Vielleicht hätte ein drittes Gel die letzten 5 Kilometer, die wahrscheinlich allesamt langsamer als 5.30 waren und die höllisch weh taten, erträglicher gemacht.
    Kurzum: Freunde des Landschaftslaufs können mit dem Spreewald-Marathon nichts falsch machen, ein schönes Kontrastprogramm zu den Gigantonomien der Stadtmarathons (die aber freilich auch ihren Charme haben). Wenn ich in Berlin 2015 wieder nicht dabei sein kann, würde ich sicherlich noch mal starten.

    Eigentlich sollte es ein netter letzter vorbereitungslauf für den spreewaldmarathon nächste Woche werden. Herausgekommen ist dann wider allen Erwartens eine PBZ, die sich gewaschen hat. Die 1.35.03 stellen eine Verbesserung von über einer Minute gegenüber der bisherigen PBZ vom Berliner HM 2010 dar.
    Der osterlauf ist ein regionales grossevent, das ganz Paderborn in seinen Bann zieht: die Organisation ist top, der zweirundenkurs allerdings eher unspektakulär. Nächste Woche folgt dann mein saisonhighlight im spreewald.
    Bis bald
    H

    Der Paderborner Osterlauf ist der älteste bestehende deutsche Volks- und Straßenlauf. Hauptläufe sind der 10 km-Lauf und der Halbmarathon, daneben wird ein 5km-Lauf, Inlining und Walking angeboten. Start und Ziel ist am Heierswall beim Sportzentrum Maspernplatz. Ein flacher, nach Norden führender Rundkurs wird von den 10-km-Läufern einmal und von den Halbmarathonläufern zweimal durchlaufen. Im Vorjahr nahmen knapp 10.000 Läufer teil.


    15.00 Uhr Halbmarathon
    Holger Kolb - FH Runners Berlin

    Als nicht vom Losglück bedachter Nicht-Starter in Berlin habe ich mich nach langem Grübeln entschlossen, meinen obligatorischen Marathon 2014 bereits im Frühjahr zu laufen und zwar im Spreewald. Nach 5 Stadtmarathons folgt nun also ein Landschaftslauf. Angeboten werden am letzten April-Wochenende eine Fülle von Läufen (auch Halbmarathons), dazu auch Radfahren, Walken und Paddeln.


    http://www.spreewaldmarathon.de/SM/index.php?link=laufen


    Die Strecke ist komplett asphaltiert und verkehrsfrei, sehr schnell und flüssig zu laufen und hat keinerlei Höhenunterschiede. Es werden 2 landschaftlich attraktive Runden a 21,1 km in Deutschlands größter Gemeinde Burg gelaufen.
    Startzeit Sonntag 10.30 Uhr
    Start/Ziel: Burg Grundschule
    Teilnahme: ab 18 Jahre (1996)
    Startunterlagen:
    (Burg - Grundschule) Freitag 14.00-19.00 Uhr
    Samstag 12.00-20.30 Uhr
    Sonntag 06.30-10.30 Uhr
    Strecke:
    Verpflegung: km 4, km 8, km 12, km 16, km 20, km 23, km 25, km 29, km 33, km 37, km 41, im Ziel
    Zeitlimit: Wer den Kilometer 19 langsamer als in 2 Stunden und 10 Minuten läuft, wird in das Ziel für den Halbmarathon geleitet und dort gewertet.
    Zielschluss: 16.00 Uhr


    Teilnehmer: Holger Kolb (FH Runners Berlin)

    Ideale Laufbedingungen am Schloss Charlottenburg, ich erwartete aber trotzdem nicht allzu viel, hatte ich doch seit dem Berlin Marathon lediglich zwei mal die Laufschuhe geschnürt. Zufällig stand ich dann am Start in der Nähe des 4.30 min/km-Zugläufers und so bin ich erst einmal mit ihm mitgetrottet, bei km 5 (22 min 22 sek.) war es mir dann aber etwas zu langsam und ich bin vorbei. Bis km 8 rollte es einfach so vor sich hin, die letzten 2 km musste ich etwas kämpfen, aber insgesamt war es ein vergleichsweise wenig schmerzvoller Lauf, die zweite Hälfte war ich sogar 45 sek. schneller, so dass ich in 43.59 ins Ziel kam. Die 2008 beim (nicht mehr existenten) Münsteraner Schlosslauf aufgestellte PBZ (43.30 min) blieb so zwar unangetastet, dennoch bin ich natürlich sehr zufrieden, eine sub45 ist für Läufer mit meinem Talent schon etwas nicht-selbstverständliches. Ab dem 1.12 bin ich in Elternzeit, dann versuche ich wieder etwas mehr zu trainieren, fest eingeplant ist ein Start im Plänterwald.
    Herzlichen Glückwunsch an alle FH Runners und natürlich auch an die Coburger Leihgabe Dominic, Deine Leistung ist wirklich famos!

    Das ärgerliche zuerst: Meine Zeit war keine PBZ, gegenüber meiner in Münster 2012 gelaufenen Zeit war ich 6 Sekunden (!) langsamer. Das ist ärgerlich und das wird auch ärgerlich bleiben, vor allem wenn man berücksichtigt, dass ich zwei mal zum Schuhe zubinden und einmal zum Pinkeln anhalten musste. Das war aber schon alles, was es ernsthaft zu meckern gibt. Erneut unter 3.30 gelaufen zu sein, ist nach dem unzureichenden Training eine gute Leistung. Für mich war es zudem die Berlin-Premiere und ich muss sagen, ich kann die Begeisterung verstehen, die Zuschauermassen putschen und pushen. An einigen Stellen war es, gerade zu Beginn des Rennens (neben dem Gedränge, um in den Block zu kommen), etwas eng, etwa an der Schweizer Botschaft und auch am Rosenthaler Platz, aber egal.
    Eigentlich hatte ich eine Zeit von unter 3.40 und, wenn alles gut läuft, von unter 3.35 erhofft. Allerdings funktionierten die Beine bereits zu Beginn wie ein Uhrwerk, ich konnte gar nicht langsamer 5min/km. Bei 10 km war ich knapp unter 50 Minuten, danach wurde ich sogar schneller und absolvierte deutlich unter 1.44 die HM-Marke. Mittlerweile habe ich auch schon 5 Marathons auf dem Buckel, aber ich habe noch nie so viele Gels zu mir genommen wie am Sonntag, insgesamt 5 (!). Drei waren eigentlich geplant, dank der Dreingabe von Powerbar kamen noch zwei dazu. Es hat geholfen, eigentlich bis km 35 war es ein echter Genusslauf. Ich wußte da natürlich schon, dass ich die 3.30 (erneut) knacken könnte, wenn ich nicht noch dramatisch einbrechen sollte, ab km 35 musste ich dann auch etwas Tempo rausnehmen. Die Zeiten pendelten sich bei 5.10 ein, bei km 37 meinte ich zudem einem Krampf im Oberschenken spüren zu können, der sich zum Glück als Fata Morgana erwies. Ab km 38 wurde es dann richtig hart, die Beine taten weh, mir wurde leicht übel, schon der Gedanke an Wasser, Gel oder Tee war eine Qual. Zudem zieht sich die Leipziger Str. immer wie ein Kaugummi.
    Meine Regristrierung zur Verlosung 2014 ist bereits erfolgt. Ich würde mich freuen, wieder dabei sein zu können. Ich gratuliere allen FH Runners zu der wirklich grandiosen Leistung, vor allem Matti für die Pulverisierung der 3 Stunden-Marke, Lorenz, Max, Bodo und Nikolaus für den ebenso eindrucksvollen Lauf an die 3.20-Grenze und Christoph zur Verbesserung seiner Bestzeit um 6 Minuten. Erholt Euch gut und bis bald.

    Liebe Leute, bis September ist es noch lange hin. Die Berlin-Läufer sollten so langsam beginnen, Kilometer zu bolzen. Wer würde am Wochenende in aller Frühe (7 Uhr ?) einen langen lauf (25+) angehen?
    Gruß
    H