Spätestens nachdem man sich Hannys Fotos angeschaut hat, wird einem klar, dass wirklich eine Bombenstimmung geherrscht hat bei dieser ungewöhnlichen Veranstaltung.
Alles klappte vorzüglich, niemand hat sich verspätet oder verlaufen oder musste vorzeitig aufgeben.
Die Organisation war ausgezeichnet, die Strecke bei diesem Wetter sehr leicht zu laufen, bis auf die wenigen aufgeweichten nicht asphaltierten Passagen. Lediglich die sehr fantasievolle Aufstellung der Kilometerpunkte, die offenbar nicht nach irgendwelchen metrischen Skalen und oder ähnlich langweiligen Maßstäben vorgenommen wurde, sorgte in unserer Mannschaften für dauernden Diskussionsstoff ausgerechnet bei denen, die ihre Kraft doch viel dringender für andere Zwecke gebraucht hätten. So kommt es, dass unsere beiden Sorgenkinder nicht in die Nähe der Zeiten gekommen sind, die sie schon bei den vorangegangenen Halbmarathonläufen vorgelegt haben und sich doch am Ende ganz schön quälen mussten. Besonders lustig fand ich, wie wie Nikolaus etwa ab Km 16 sagte: "So, ich bin jetzt ganz schön am Knirschen", seine Ohrstöppsel aufsetzte und im audiogedopten Zusand ein Tempo vorlegte, bei dem für Sebastian wirklich Schluss mit lustig war so dass er richtig kämpfen musste, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Trotzdem sind wir leider weit jenseits der angepeilten 1:30 ins Ziel gekommen. Zwar ist überholen physikalisch aufwändiger als überholt werden, aber psychologisch verhält es sich genau umgekehrt. Da die Motivation in der Mannschaft aber das Wichtigste ist, wäre es wohl besser gewesen, ich hätte nur eine 1:35 oder sogar 1:40 als Zielzeit angegeben.
Umso glücklicher schien die zweite Mannschaft mit ihrer Vorgabe und deren Unterbietung gewesen zu sein und machte auf mich einen viel weniger gestressten sondern beneidenswert harmonischen Eindruck.
Toll fand ich auch, dass wir nach dem Lauf nicht sofort auseinander gelaufen sind, sondern noch eine sehr lustige Kaffee- bzw. Glühweinrunde veranstaltet haben.
Wie bei der Marathonstaffel müsste sich auch beim Halbmarathon im nächsten Jahr aus unserem reichhaltigen Angebot noch eine dritte Mannschaft rekrutieren lassen - vor allem eine Frauenmannschaft, die dann viel mehr Aussicht auf Erfolg hätte. In der Ergebnisliste habe ich gesehen, dass nur die ersten drei Frauenmannschaften wirklich schnell waren, der Rest ist so ab 2 Stunden ins Ziel gekommen.
Sollte jemand Wert auf seine Urkunde legen, so kann er sie sich bei http://www.ziel-zeit.de suche ausdrucken lassen.
Gruß Jan