Deutsche Meisterschaft Ultramarathon 50km 05.03.2011 Marburg

  • Wir haben erfolgreich und zufrieden die Deutschen Meisterschaften im Ultra-Marathon über 50km beendet (und die FH Runners gut vertreten):


    Hier die ersten Laufdaten:
    Maik 3h:53:32!! (12,85 km/h), Marathonzeit 3h:14!, Gesamtplatz 33, Pl. Männer 30, AK-Pl. 4
    Kerstin 4h:47:54!! (10,42km/h), Marathonzeit 4h:01, Gesamtplatz 133, Pl. Frauen 26, Ak-Pl. 4

    Finisher über 50km: 197 (153 M + 44 W)


    Hier die ersten Eindrücke: Ich stand gestern auch auf dem gedachten Siegertreppchen und habe die Bronzemedaille der DM in meiner AK erhalten. Im Netz habe ich aber gerade gelesen, dass ich wohl "nur" den 4. Platz habe, 1 Sekunde nach der 3.
    Aber der Ärger darüber war von kurzer Dauer - wir sind ja nicht hingefahren, um Plätze zu erringen. Es war ein Trainingslauf in Vorbereitung auf Biel. Und wir haben unsere persönlichen Zielzeiten deutlich unterboten, wir waren beide mehr als glücklich im Ziel. Ich hatte nicht damit gerechnet, über die 50 km einen Schnitt von unter 6Min./km zu erreichen.
    Es ist nach wie vor ein tolles Gefühl, diese Zeit geschafft zu haben. Und selbst wenn ich am Ziel gewusst hätte, dass meine Begleiterin, die 1 Sek. vor mir im Ziel war, auf Platz 3 lag - ich hatte nichts mehr zum Zusetzen. Ich bin viel zu schnell angegangen, die ersten 20km im 5':30-er Schnitt. Ab der 3. Runde (es waren 5 Runden á 10km zu absolvieren) wurde der Wind immer stärker und kostete enorm viel Kraft, dabei hatte sich das Feld schon entzerrt und nichts war mit Windschatten oder so. Ich war froh, dass ich ab Runde 4 eine Mitstreiterin hatte, die vom Start an ihr Tempo beibehalten hat, also am Ende auch etwas mehr "Körner" hatte. Aber wie gesagt, ich bin mehr als zufrieden, die 50km so gut geschafft zu haben.


    Noch ein paar Worte zur Laufveranstaltung an sich: Es war ein kleiner Lauf - mit Distanzen über 10km, Halbmarathon, Marathon und die 50km als Deutsche Meisterschaft. Insgesamt ein überschaubares Starterfeld, wo jeder wusste, was er tat, alles Freaks. Und der Sieger im 50km-Lauf - Peter Seifert / LSV Lok Arnstadt - hat mit einer Wahnsinnszeit von 2:52:14 einen neuen Deutschen Rekord aufgestellt. Er hatte einen Riesenvorsprung vor seinen Verfolgern (2. Platz 3h:15, 3. Platz 3h:16), hat diese Zeit im Alleingang geschafft - irre! Die Siegerzeit bei den Frauen war 3:42:20 - für mich ebenso unvorstellbar.
    Die Organisation war bestens, das Wetter - bis auf den Wind - o.k. WIr sind bei 0° gestartet, aber die Sonne hat die Luft doch ein wenig erwärmt - auf 5° - 6°etwa. Innerhalb jeder Runde gab es 3 Verpflegungspunkte (km 4, 7,5 und bei Start+Ziel), die Verpflegung war super. Ich habe das erste Mal einen Lauf erlebt, wo es nicht eiskaltes, sondern handwarmes Wasser zum Trinken gab. Außerdem Tee, isotonisches Getränk, Cola, dazu Banane, Kekse und Powergel.


    Es hat einfach Spaß gemacht! ;) Und wir haben den Lauf gut überstanden. Ich war heute 50Min. langsam auslaufen und wir sehen uns dann am Dienstag zum Lauftreff.
    Kerstin

  • Gratulation zu euren Zeiten beim Trainingslauf, können sich sehen lassen


    Und nicht vergessen: in Biel ist nach 50km gerade Halbzeit ;)

    Almost any runner can do a great workout now and then, but consistency is the key to productive training. (Jack Daniels, PhD)

  • Kann mich nur Kerstins Worten anschließen, es war eine gelungene Veranstaltung!!!
    Wenn ich mich auch, nach einsehen der Ergebnissliste, doch hätte in den "Hintern" beißen können.... habe einfach die letzte Runde "verbummelt"...Trinkpausen eingelegt, um zu testen wie es sich anfühlt wieder los zu laufen, statt einfach zu laufen und den 3. Platz zu holen... selbst der letzte Kilometer ging in 4:29...
    aber was soll`s....es war ein guter Trainingslauf...und macht Lust auf mehr ;)

  • so schnell kann es schief gehen...


    50-km-Meister Seifert gewinnt Goldhelm-Wahl im März


    Das Kopf-an-Kopf-Rennen bei der TA-Sportlerwahl entschied Ultra-Neueinsteiger Peter Seifert (Lok Arnstadt) für sich und gewann im März den Goldhelm.


    Erfurt. Manchmal spielt das Leben verrückt. Anfang März feiert Peter Seifert bei den deutschen Ultra-Meisterschaften in Marburg seinen größten sportlichen Erfolg, nur wenige Tage später kämpft er um sein Leben . . .


    Rückblick, 5. März 2011: In deutscher Rekordzeit von 2:52:14 h für viele im Marathon (42,195 km) eine Traumzeit hatte der Jenaer Psychologie-Student seinen Titel über 50 Kilometer verteidigt und war sogar anderthalb Minuten unter der 14 Jahre alten Bestmarke von Thomas Lang geblieben.
    Er war in der Form seines Lebens. Im Trainingslager auf Lanzarote wollte sich der Ultra-Neueinsteiger die Grundlagen für seine erste 100-km-Meisterschaft am 30. April in Jüterborg legen. Als großes Ziel hatte Seifert sogar die Weltmeisterschaften im September in Holland im Visier. Bis zu diesem einen Trainingslauf, als der 28-Jährige von einem Auto erfasst wurde. Er erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen und wurde daraufhin in ein künstliches Koma versetzt. Mittlerweile befindet sich Seifert in einer Rehaklinik nahe Erfurt.
    "Wir freuen uns über die Wahl. Noch viel schöner wäre aber, wenn es Peter schon aufnehmen könnte", sagt Mutter Andrea Ehms. "Es wird alles noch sehr, sehr lange dauern, wir brauchen Geduld. Auf jeden Fall ist er in guten Händen", sagt sie.
    Seit Jahren ist Peter Seifert (früher Rodewald) kein Unbekannter in der Thüringer Laufszene. Der nur 1,65 Meter große Mann aus Neuengönna war bereits Zweiter bei der deutschen Marathon-Meisterschaft 2007 und dem München-Marathon 2008. Einen großen Erfolg feierte Seifert 2010 beim Mitteldeutschen-Marathon, als er mit einer taktischen Meisterleistung dem marokkanischen Marathon-des-Sables-Sieger Ahansal Lahcen keine Chance ließ.
    "Er ist ein sehr ehrgeiziger Läufer mit enormen Trainingsumfang von über 200 Kilometern in der Woche", sagt Alexander Fritsch. Der Rennsteiglauf-Marathon-Sieger von Lok Arnstadt hatte seit 2007 zusammen mit dem gebürtigen Sachsen in Jena eine ambitionierte Trainingsgruppe aufgebaut. "Peter haben schon einige Verletzungen zurückgeworfen. Aber danach kam er immer noch stärker zurück. Deshalb bin ich auch optimistisch", sagt Fritsch, der im letzten Mai den Goldhelm gewann und seine letzte Goldmedaille bei der Thüringer Halbmarathon-Meisterschaft seinem Laufpartner widmete.


    Michaela Widder / 21.04.11 / TA



    echt schade für peter...dann mal daumen drücken für ne schnelle genesung und hoffentlich sieht man sich wieder auf der laufstrecke...